Kilometerstand 50544 Track 22 Der Strand an dem ich schön alleine gegangen bin hat sich am Neujahrstag in ein Inferno verwandelt, ganz Peru war an diesem Strand, gerade das ich noch ins Wasser gekommen bin. Auf der Weiterfahrt haben wir uns „Huaka de Luna“ angeschaut. Dadurch dass das man die Pyramide erst 1995 unter einem Sandhaufen gefunden hat und nichts geplündert wurde, ist alles auch im Museum sehr gut erhalten. In den fünf Bauetappen, alle 3 Generationen ist sie überbaut worden, sieht man sehr schöne Wandmalereien und Friese im Originalzustand, nicht schlecht. Über eine Buckelpiste sind wir weiter nach „Caral“ gefahren, der ältesten Siedlung in Südamerika – 2500 v.C., Dort wird auch noch fleißig gegraben, ist schon fantastisch was die aus den Sandhaufen rausholen. Die sechs Pyramiden schauen schon toll aus wenn man sich im Kreis dreht. Was und wie dort alles passiert ist? Sind in Mittel- und Südamerika immer die großen Fragen, alles nur Vermutungen.
Auf der Panamericana kommen wir noch in einen handfesten Sandsturm. Lima beginnt 38 km vor dem BMW Händler und wir brauchen 2 Stunden. Hier ist mal richtig Verkehr und das äußerst aggressiv, die Busfahrer meinen sie haben einen Jeep und fahren einfach um Essensstände rum. Angi ist mittlerweile ein Profi hinter mir, und wir leben noch!
Eine neu Felge kostet 1900 Dollar, also fahre ich so weiter. Die Schaltung bei Angi geht schwer und wir lassen sie checken, Bremsbeläge für hinten gibt es auch neue. Am Abend treffen wir uns mit Alex, den wir von Guatemala und Nicaragua her kennen, und trinken ein paar Bierchen. Beim Touratech Shop, der sehr gut ausgerüstet ist – alle Achtung, bekomme ich neue Reifen jetzt „Continental TKC 80“ (30% Straße, 70% Gelände) und endlich einen Kühlerschutz, da können wir im Gelände näher zusammenfahren. Angi bekommt am Montag, hoffentlich ist am Moped nichts schlimmes, genau das selbe. Mit Alex der sich hier auskennt schlendern wir so durch die Stadt und schauen uns Paraglider und die üblichen öffentlichen Tanzveranstaltungen an. Das besondere daran ist, dass ein ganzer Schwarm Papageien über die Tanzenden fliegt – das macht es unvergesslich. Angi packt nun wieder alles zusammen, bei ihrem Moped passt auch alles. Abends treffen wir uns mit Alex, seine Frau ist gestern angekommen. Jetzt haben wir noch 8000 km zu fahren aber die könnten es in sich haben.
Gerade sind wir in Cusco angekommen. Ich schreibe und Angi besorgt Tickets für Machu Picchu, was nicht so leicht ist da nur 4700 Personen pro Tag in die Anlage dürfen. Der Zug/Bus braucht 4 Stunden zur Anlage und wir wollen vielleicht oben übernachten, schau ma mal was das wird, jedenfalls viel Leute und Eintritt.
Aber nun weiter mit dem Bericht auf dem Weg nach Cusco. In Huacachina, eine Oase mitten in riesigen Sanddünen, ist viel los, mit Jeeps und Sandborden. Wir beim Sonnenuntergang mittendrin, aber ganz oben (ächts) auf der Düne sind es dann nur noch ein paar Leute und die Aussicht ist schön.
Nun kommt wieder ein Thema, die Bodenritzungen von Nazca, glaubt man es, ja oder nein? Auf jeden Fall wir in einen 6-Sitzer und ab in die Lüfte (auch in der Luft wird man Seekrank)! Einfach fantastisch aber der Regen setzt dem ganz schon zu.
Das Navi sagt bis Cusco knappe 700 km und 13 Std. Fahrzeit und fast keine Geraden. Auf 4600 hm wird die Luft klar und die Aussicht ist fantastisch. Der Passo Rolle in Italien ist 30 km lang, der Pass hier in Peru 700 km. Einziger Wermutstropfen unsere Reifen sind nicht für die Straße gedacht.
Sitze nun in einer 1 qm Internetcafe Kammer und versuche den Beitrag für 10 Euro online zu stellen, was nicht funktioniert hat. Zweiter Versuch im Hostel mit schlechter Qualität auf dem Hof direkt unter dem Router sitzend, nach 6 Stunden abgebrochen. Zum Schluss ist es per HotSpot gegangen! Das ganze hat mich 1,5 Tage Nerven gekostet.