Kilometerstand 39464 Track 7 Morgen verlassen wir nach 6 Wochen Mexiko und sind 10000 km gefahren. Kritisch betrachtet gibt es 3 Mankos. 1. Müll wird einfach in der Landschaft abgeladen, an einer Bahnschranke zu beiden Seiten im Graben Müll, Fenster auf und raus. Aber es werden nächstes Jahr Plastiktüten, Strohhalme und weiter Plastikartikel verboten, ein Anfang. 2. Speed breaker teilweise 15 cm hoch – positiv keine Schilder. In einem kleinen Dorf 10 solche und du fährst nur noch Schrittgeschwindigkeit, auch ein Grund warum wir keine Nebenstraßen im Flachland fahren, ein Dorf nach dem anderen. 3. Wo Touristen (Karibikküste) da Preiserhöhungen, so das sie manchmal in ihren lokalen Internetforen nicht mitkommen. Sprich in Tulum, Maja Ruinen – Eintrittspreis verdoppelt, eine Kugel Eis 3 Euro, auf dem Land normalerweise 3 Kugeln 90 Cent. In Tulum sind wir in einer Cenote (Wasserloch/Höhle) schwimmen gegangen, schön kühles Wasser und viele Leute.
Angi ist gerade in Bacalar Geldabheben und es regnet fürchterlich, wird wohl nun irgendwo einen Kaffee trinken. Das schöne am Regen, es fällt die Temperatur von 35 auf 32 Grad ab, dafür steigt die Luftfeuchtigkeit auf 100%, aber hier ist ein großer Süßwassersee (schaut wie in der Karibik aus), in dem wir noch lange baden. Wir sind in der totalen Nebensaison gefahren und waren fast überall alleine (nur Mexikaner). Lottogewinn waren die 10 Tage mir Carlos und Eze. Wir haben uns in Mexiko verliebt. Aber das Land ist groß, das haben wir unterschätzt. An der Grenze geht Mexiko ohne irgendein Problem zu Ende, wir hatten keine Schwierigkeiten mit der Staatsgewalt oder Schmiergelder, VIVA MEXICO!
Durch Belize kann man in einem Tag durchfahren, wollten wir nicht, aber ein Hotel zu finden auf der (Transit) Strecke ist nicht leicht und so fahren wir nach Belmopan 50 km vor Guatemala. Dort checken wir für zwei Tage ein, denn nun habe ich Schnupfen. Dort unternehmen wir zwei kleine Dschungelwanderungen im Schweiße unseres Angesichts, was sehr schön ist. Die letzten Kilometer Richtung Grenze zeigt uns die Straße noch einmal was Speed breaker heißt. Belize schaut noch ärmer als Mexico aus, obwohl sie deutsche Preis haben.
An der Grenze werden wir immer schneller! Stempel in den Pass, Kopien (Pass, Pass-Stempel, Führerschein, Fahrzeugschein) machen, Moped eintragen lassen, zum Zahlen gehen und fertig, nicht mal eine Stunde und um 70 Dollar ärmer. Wir nehmen uns einen Jungen der uns hilft, und geben ihm ein paar Euro, tut der Sprachbarriere gut.
Guatemala empfängt uns gleich mit einer Schülerparade, kein schlechter Einstieg, alles gesperrt, aber wir haben Zeit und schauen uns das in „Ruhe“ an, und essen ein paar Tacos dazu.
Bei Dampfbad Klima schauen wir uns Tikal an, wieder eine Majastadt aber diesmal mitten im Dschungel, sehr beeindruckend. 75 m hohe Pyramiden, die Aussicht fantastisch – sehr schweißtreibende Angelegenheit hoch zukommen. Weiter nach Semuc Champey, Google sagt 280 km, 7 Stunden – auf der Karte eine große Straße!?! Wunderbare Fahrerei durch Dschungel bergauf und bergab, kommen gut voran. Die letzten 50 km straffe Schotterstraße (Hauptstraße?!) steil bergauf, kommen einiger maßen voran (so wie es uns in Hechlingen gezeigt wurde), bis Angi feststellt ihr Moped raucht, ein Stein hat den Kühler kaputt gemacht. Also umkehren (haben wir ja Erfahrung) und runterrollen. Auf dem Teer angekommen ABSCHLEPPEN, das ist in die Hose (Straßengraben) gegangen. De Leit do kenna koa boarisch, aber wir kommen doch in die nächste größere Stadt, wo wir ohne Probleme den Kühler löten lassen. Ach ja, die Verkleidung weg schrauben hat doppelt so lange gedauert wie der ganze Rest incl. Sprachbarriere, UND natürlich sind drei Schrauben über geblieben. Angi ist noch in ein Internet Cafe gegangen und hat den Tommy (BMW Händler/Freund) angerufen, er sagt Hanteltraining – Kühlerdeckel auf und die Kuh auf die Zylinder legen bis es nicht mehr blubbert – das nennt man Entlüften. Mittags fahren wir los und in Coban fährt Angi noch einen Platten (schräger Cut 1,5 cm). Der Vulkaniseur am Straßenrand macht zwei so „Reperaturwürste“ rein und…die Luft hält.
Für heute langt es uns und wir gehen in ein schönes Hotel mit Innengarten, man kann auch Festung dazu sagen.