Kilometerstand 44127 Track 14 Sind heute das erste mal in Andenausläufern gefahren von 0 bis auf 2900 hm. Alles auf Teer und am Sonntag bei wenig Verkehr, sehr herausfordernd auf der Hauptverkehrsroute – wir fährt 200 km den „Rollepass“ mit lauter Sprünge wie früher am „Plöckenpass“. Auf dem Navi hat es 270 km lang einen Kreisverkehr angezeigt und ich ordne mich natürlich verkehrt ein, dann fahr ma den Kreis halt 1,5 mal.
Ich habe mir vorgenommen nicht groß über Sachen die kaputt gehen zu lästern, trifft ja vielleicht auch Freunde von mir, aber hier: Der Albtraum, beim Moped geht die Zündung nicht an. Ich der Krack, habe 2 Batterien für den Schlüssel dabei, wohlgemerkt am Nachmittag beim umparken in Panama am nächsten Tag ging es auf die Stahlratte. Batteriewechsel 1 geht nicht, 2 geht nicht, Angi geh schnell eine kaufen (ohne bitte). Wechsel 3 geht nicht, fahre gleich zum BMW Händler der sagt Schlüssel kaputt, zieht an der Feder ein bisschen und die 4. kommt rein und es geht, super oder! Am nächsten Tag: Sechs Mopeds starten, meine nicht, also Schlüssel unters Schutzblech, anlassen und los. In Cartagena kaufe ich eine 5. der letzte Versuch und sie geht heute noch. Also ich habe 4 leere Batterien in der Hand gehabt, TOLL oder?
Wir haben jetzt viele Vulkane gesehen, aber nun den niedrigsten El Totumo 15 m hoch. Wer kann schon sagen, ich habe in einem aktiven Vulkan gebadet – die Angi, da gibt es bloß ein Wort mit 10 Buchstaben dafür. Sind bloß zu spät gekommen, war ein bisschen was los. Auf dem Weg nach Minka haben wir jetzt mal richtige Slums gesehen, Häuser die im Wasser standen und nur Müll außen rum. Kein Strom und kein Wasser, sehr traurig wenn man den falschen Pass hat. In Minka soll es eine super Aussicht geben, aber es regnet und in der Stadt nur Backpacker, und ich hasse sie, nur sehr laute Musik, saufen und Drogen, da vergeht es mir. Nach Mompos (UNESCO Weltkulturerbe) versuchen wir uns in weißen Straßen auf der Landkarte, das ist dann gleich Piste aber lustig. Der Weg hin und weiter ist nicht so leicht, denn es geht nur mit dem Schiff. Sollten in eine Barke mit den Mopeds reinfahren, haben lieber 3 Stunden auf die große Fähre gewartet. Der Ort und die Flusslandschaft sind sehr schön. Richtung Medellin geht es erst durch grüne Wiesen und dann weiter am Fluss ins hügelige, wo wir unsere Mopeds waschen lassen. Wir dachten die Regenzeit ist nun vorbei, aber wir sitzen in einem schönen Hostel und machen uns Essen aus verrosteten Dosen, noch aus den USA. Mein Computer geht einfach aus, Chris aus dem Hostel und Norbert mit Email sagen mir das wird teuer, war es auch, der Bildschirm ist kaputt.
Nun ist er repariert und gerade kommt die Meldung das Objektiv ist morgen fertig und er reinigt alles. Der Sturzbügel muss auch gewechselt werden, der ist total verzogen. DAS war heute kein billiger Tag und Ende des Monats werden sie uns die Kreditkarte wieder sperren. Heute tagsüber waren wir in den Favelas mit angeblich guten Graffitis, die Gemälde reichen bei weitem nicht an Miami ran. Der berüchtigte „Distrikt 13“ ist schön für Touristen hergerichtet und die Aussicht auf einen Teil der Stadt ist gewaltig. In der City ist mal richtig was los, es stinkt nach Auspuffabgasen und die Lautstärke von allem ist brutal – Angi bekommt Kopfweh davon. Oben auf dem Kulturpalast haben wir eine schöne Aussicht auf den Botero Platz und die Metro, die nun schon seit über 20 Jahren in Betrieb ist – schaut aus wie neu. Die Gondeln gehören auch zum Metro-Netz dazu. Auf dem Friedhof De San Pedro ist es ruhig und dort sind nur Präsidenten, Künstler und reiche Leute begraben. Um 17 Uhr holen wir die Kamera komplett repariert und gereinigt ab, super Arbeit und ich staune das alles so gut funktioniert. Früh morgens fahren wir mit der Metro und zwei Seilbahnen zum Arvi Park und machen einen geführten Spaziergang zu einer Lagune auf dem „Camino de Cuesta“ der angeblich früher bis Peru gegangen ist. Dort treffen wir auch ein Münchner Pärchen und wir können uns mal wieder anständig unterhalten, bis die WhatsApp von BMW kommt – Moped fertig. Morgen könnt ihr sie nicht abholen da es Demos gibt und riesige Ausschreitungen zu erwarten sind. In letzter Minute holen wir das Moped ab, saubere Arbeit. Ich bin erstaunt in 3 Tagen war alles repariert, ich habe mit einer Woche gerechnet. Heute schreibe ich die Berichte und keiner geht raus, schau ma mal was der Tag noch so bringt.