Kilometerstand 12786 Der letzte Bericht war nicht vollständig. Es gibt sie noch die Hippies, und zwar in Moab beim Art Festival. Im eingezäunten Biergarten muss man seinen Ausweis herzeigen damit man ein Bier bekommt, aber die stündlich wechselnde Musik war gut.
Ich hatte vor eine große Runde auf Schotter durch den Canyonlands NP zu fahren, aber beim ersten Pass auf die Hochebenen scheiterten wir. Steil, nasser Fels und Matsch, wollen unser Knochen heil heimbringen. Also 50 Meilen außen rum, zum Visiter Center wo wir erfahren kein CP mehr frei, warum bucht ihr nicht, ich werde noch wahnsinnig! Das nötige Permit zum Befahren vom „White Rim“, ein schöner Rundweg entlang vom Green River und Colorado, bekommen wir kostenlos für den nächsten Tag. Zum Zeitvertreib wollten wir die Aussichtspunkte anfahren, aber dafür hatten wir schon zu viel Sprit verbraucht, entweder wieder 40 Meilen hin und zurück oder betteln, was bei den kanadischen Motorradfahrern funktioniert hat, er wollte kein Geld, ist gut für sein Karma. Am Abend sind wir zur NP Grenze gefahren (wir durften im Park nicht zelten) zum übernachten, aber eine Stunde Hagel und Regen genau beim Zeltaufbau ist nicht toll. Aber Regenbogen und Sonnenuntergang hat alles wieder wettgemacht, und eine wirklich stille Nacht ohne Geräusche haben wir in den USA nicht oft.
Am nächsten Morgen fahren wir diese sagenhafte Straße runter und rutschen in der Ebene auch gleich im Matsch aus, also wieder zurück, sind wir ja schon Spezialisten mit unseren SCHWEREN Maschinen mit schlechter Balance. Der dritte Anlauf ist die Shafer Canyon Road, die ein kleiner Teil vom geplanten ist, aber einfach gigantisch, wenn man in so einem großen Loch fährt und den Colorado so vor der Nase hat. So stellt man sich Amerika vor!
In Hanksville übernachten wir auf einem CP, dort sind ca. 60 Studenten zum Entwickeln eines Marsfahrzeuges, war eine laute Nacht, aber Bonni hat uns dort für die Weiterfahrt gute Tipps gegeben. In Capitol Reef sind wir eine schöne Straße reingefahren, und weiter zum Eskalante Visitor Center, ein Permit zum Einfahren und Campen incl. einer Toilet to go (Scheißetüte) je 4,-. Wieder rein gefahren Zeltaufbau und…. REGEN – diesmal nur Sonnenuntergang. Am Morgen durch Cowboy Land zum Spooky Canyon, fast genauso schön wie der Antelope Canyon, aber kostenlos, keine Leute, enger, und matschiger, eine sehr schöne Wanderung. Nun sind wir am Ende von Utah, morgen habe ich Geburtstag (57 so eine s….), und wir machen noch einmal die Wanderung durch den Bryce Canyon, das war der Schönste.