Ein Jahr zuvor war ich mit vier Freunden (hatte 2 Tage vorher den Führerschein gemacht) mit dem Moped nach Griechenland gefahren.

Ich war so begeistert, dass ich frisch verliebt mit meiner Angi kurzerhand wieder diesen Weg durch „Jugoslawien“ Richtung Türkei fahren wollte.

Angi hatte Sommerferien und ich 5 Wochen Urlaub eingereicht.

Und so fuhren wir über Ljubljana, Sarajevo, Skopje nach Istanbul den Allerwertesten weich.

Dort schliefen wir auf dem Dach der Jugendherberge keine 50 Meter vom Minarett entfernt. Darunter eine Druckerei. Ich kannte das Geräusch der Maschine, ich konnte aber trotzdem gut schlafen bis der Muezzin uns weckte. Wir waren auf dieser ganzen Reise überrascht wie freundlich die Türken zu uns sind, haben uns die die Stadt ausgiebig angeschaut ohne irgendwelche Eintrittsgelder zu zahlen. Haben auch einem geholfen den Rentenbescheid auszufüllen, mit jungen Jahren denkt man daran noch nicht.

Mit dem Schiff sind wir das schwarze Meer bis Hopa geschippert, Nach 2 Tagen auf der Toilette häufte es sich schon, hatten wir genug, und stiegen in Trabzon verfrüht aus. Von Hopa über Erzrum zum Van See fuhren wir über Feldwege, und trauten uns gar nicht mehr anzuhalten da wir überall freundlich begrüßt wurden „Hallo ich bin Mehmed DB aus Rosenheim“ und eingeladen wurden.

Unsere Guzzi ging auch mal ohne Grund aus und wir schoben unser Moped in den Ort. Sofort kam Hilfe und ich musste in eine „Werkstatt“ schieben und Angi bekam einen Stuhl davor in die pralle Sonne. Das Batteriekabel war ab vibriert, alles kein Problem, dann bestellte ich Tee in einer Kneipe, irgend jemand ging hinaus und grüßte mich, und hat auch meinen Tee gezahlt, Überraschung.

Der „Kampf“ nicht von meiner Seite mit Bus und Truck endete aber oft im Graben.

Nach Diyarbakir prallte die Augusthitze voll auf uns ein und in kürzester Zeit schienen wir zu „verdursten“ und tranken aus einem Wasserloch gemeinsam mit Ziegen, das sollte sich noch rächen.

In Mersin auf dem Zeltplatz freuten wir uns auf das Meer, ein Sprung hinein super , aber 33 Grad warm war nicht so der Brüller.

Die Küste bis nach Antalya war berauschend schön, klingende Touristenhochburgen von heute waren kleine Bambushütten, schlafen konnten wir immer am Strand, Kilometerweise mit dem Motorrad am Strand fahren (Wie auf der Paris-Dakar) und Brotzeit machen im Aspedos war normal. Aber wir hatten das Wasser getrunken, ich habe 6 kg abgenommen.

Das Pamukkale wollten wir unbedingt anschauen, sind als einer der letzten mit dem Moped durchgefahren, schön um 6 Uhr in der früh ohne andere Leute. Nun weiter nach Izmir auf das Schiff nach Ancona, 2 Nächte in der Disco getanzt und ein paar Bier gekippt, und nur auf dem Bauch gelegen, wie gesagt der Allerwerteste.

Fazit: Türkei super, das Reisefieber hat uns von nun an voll im Griff!