Kilometerstand 22420 Portland war immer geplant und ist auf der geografischen Höhe vom Yellowstone Park. Wir machen aus Zeit- und Kostengründen nur noch Tagesbesuche in Städte. Haben im Vorfeld eine Walking Tour gebucht, welche auch sehr schön war – aber 2,5 Stunden Englisch ist dann doch zu viel. Gesten haben wir einen Mopedhändler angeschrieben, was ein Hinterreifen mit montieren kostet, die Antwort: Für jedes Moped 455,- also 900,- für Hinterreifen die nach 4500 km sowieso alle sind?! Also in der Mittagshitze auf dem Parkplatz gegoogelt und gesurft, nun sind wir für beide 500,- los. Das große Problem ist, wir müssen wissen wo wir in 4 Tagen sind, brauchen dort jemanden zum wechseln und müssen die Reifen dort hinschicken lassen. Keine Ahnung welche Reifen wir für Mittel- und Südamerika nehmen sollen!
Auf einem Hügel in Portland, wunderbar gelegen, ist ein Rosentestgarten. Farben, Duft und ruhige Saxophon Musik betören die Sinne, man sitzt auf einer Bank und hat nichts zu sagen, nur Angi hat noch keine Bestätigung für die Reifen. Der Verkehr um Portland ist brutal, aber in der Stadt am Fluss mit dem schönen Platz in der Stadtmitte, wo viele Leute Mittag machen und der Rosengarten, machen sie zu einer lässigen sehenswerten Stadt.
Seit wir über die schöne Brücke von Washington zurück nach Oregon gefahren sind folgen wir dem Columbia River Richtung Osten, der von kleinen Wasserfällen und Aussichtspunkten gesäumt ist. Wir biegen vom Fluss ab, wollen noch ein paar Kurven fahren und den Hinterreifen vernichten, kommen in eine hüglige Landschaft und fahren durch die Kornkammer von Oregon, sehr sehr schön. Vom Hells Canyon sind wir ein bisschen enttäuscht, er ist tiefer als der Grand Canyon aber das war es auch.
Drei mal haben wir keine Probleme mit dem Campingplatz die alle nett am Fluss gelegen sind, der Letzte hat 6,- gekostet, was für ein Plumpsklo und eine Sitzbank genug ist. An endlosen Stauseen fahren wir kurvig nach Idaho rein und ich stelle mit Entsetzen fest, der Vorderreifen ist an den Flanken genauso fertig, na super. Angi verdreht nur die Augen, denn sie weiß das tut meiner Laune nicht gut und die Reifen-Aktion geht von vorne los. Mittags kommen wir in Boise zum Reifenwechseln mit ausgemachtem Termin an, kein Problem lasst die Räder da, ihr könnt sie morgen Mittag abholen. Der Nachbar Snake River Yamaha hat es dann gleich gemacht und je Rad 15,- billiger (nur 37,- per Rad). Bravo das ist mal positiv. Abends haben wir den schönsten CP mit Privatstrand  und früh morgens geht es erst mal 70 Meilen am Fluss entlang, bevor es Kaffee und Omelett gibt. Auf einer Hochebene mit gerader Straße auf ein Gebirge zu (das Klischee), sehen wir soviel Bewässerungsanlagen wie noch nie, sonst ist es braun. Wir versuchen bei einem großen Händler noch Reifen zu bekommen, aber alles nur auf Vorbestellung, was Angi dann auch macht, weil ich mit dem Bericht beschäftigt bin.