Kilometerstand 47362 Track 20 In Quito waren wir auf einem CP wo wir Mopeds und Zelt stehen lassen konnten, für einen Dollar pro Tag aber mit Fluglärm. Also sind wir in die Stadt umgezogen. Wir sind mit der Gondel auf 4000 hm hochgefahren und haben oben einen Spaziergang auf 4150 hm gemacht, mit dem Ergebnis – wir kaputt und Kopfschmerzen. In dieser wirklich quirligen (Alt)Stadt schlendern wir zwei Tage durch die Gassen und schauen uns nur zwei Kirchen von etlichen an. Eine im gotischen Stil, wo wir auch auf die Türme hochgegangen sind (ächts) und eine, außen einfach aber innen wunderschön in Holz gehalten. Bei der Weiterfahrt ist man 600 hm über der Stadt und man sieht kein Ende, 20 min später kommt das Schild Quito Süd. Den Vulkan Cotopaxi haben wir erst am nächsten Tag gesehen, waren am Morgen fast zu spät, die Wolken ziehen immer gleich auf. Die Wanderung auf 3800 hm war schön und wir gingen einen langen Waalweg entlang wie in Südtirol, aber halt mit Schnappatmung.
Der erloschene Vulkan Quilotoa hat einen wunderschönen Kratersee hinterlassen, den kann man auch umrunden (laufen), aber nach einer weiteren Nacht auf 4000 hm mit Kopfschmerzen haben wir das gelassen, außerdem hat sich Angi einen kleinen Schnupfen geholt. Aber einfach nur am Kraterrand sitzen und auf den See starren ist auch schön. In Banos machen wir noch eine Wanderung zu Schaukeln die über dem Abgrund hängen, aber Angi hat im letzten Moment doch einen Rückzieher gemacht und ich sowieso. Einmal wollten wir in die Nähe vom Amazonas kommen, haben eine Nebenstraße ausgesucht und Google Maps sagt es geht, aber mit einer Gondel wollten wir nicht übersetzen, sind die 40 km lieber zurückgefahren. In Zentralamerika haben wir soviel Dschungel gehabt, das reizt uns nicht mehr.
So liebe Eisenbahnfreunde, in Ecuador fahren wir die Strecke „Nariz del Diablo“. Sie geht im Zickzack 500 m in die Schlucht und wieder hoch, einfach atemberaubend!
Wir bewegen uns mit dem Moped immer unter, über, zwischen oder mitten in den Wolken, zwischen 2900 und 4000 hm, und mein Moped dann auf dem Pickup!?
Sind plötzlich voll im Nebel und Regen von Teer auf Betonpiste gekommen. Diese ist immer wieder unterspült und der Beton bricht und ich fahre zu knapp hinter einem LKW – kann dem Loch nicht mehr ausweichen. Fazit: Felge kaputt. In Cuenca hatten wir das Hostel schon gebucht und kommen fix und fertig an, da ich an diesem Scheisstag hinten einen Platten hatte und es die 180 km in die Anden hinein vom feinsten geregnet hat. Wir mussten den Zug um 11 Uhr erwischen, da wir schon gebucht und gezahlt hatten. Eine Felge zu kriegen ist schwer und ich habe einen Schlauch einziehen lassen, schau ma mal wie das weitergeht.

Wir wünschen euch allen frohe Weihnachten!
Angi und Norman