Kilometerstand 59050 Track 28 Nun geht es das letzte mal nach Chile über den „Icalma Pass“ mit nur 1500 hm, aber vorher sehen wir den Aluminium See der von der Ferne auch so ausschaut, wunderschön auch mit den Araukarien Bäumen. Bei der Ausreise aus Argentinien braucht es ein bisschen, da die Computer immer nach 4 Personen abstürzen, die Einreisepapiere von Chile werden fotografiert und gehen per WhatsApp zum Spediteur.
Jetzt wird es ernst!
Durch Landschaft die an Slovenien im Frühjahr erinnert fahren wir 80 km bergauf und ab – trinken einen Cappuccino. Weiter geht es durch Lavafelder mit Blick auf Vulkane und ich biege zu früh ab. Ist aber nicht schlimm da sich der Feldweg wunderbar durch die Landschaft windet und wir an einem der schöneren Schlafplätze übernachten. Im Flachland von Chile werden wir von Hitze, riesigen Fichten, Weizen und Haselnussfeldern überrascht, was diese Gegend nicht schön macht für uns. Den größten Wasserfall von Chile schauen wir uns auch an, aber im Hochsommer (gefühlt Ende September) ist da nicht viel Wasser. Weiter geht es zum Pazifik und dort wie immer Nebel.
Auf dem Weg nach Pichilemu haben wir schon gesehen das ein Rucksack bei Angi schlecht gepackt war, der Spanngurt nicht richtig gehalten hat und wir gesagt haben geht scho! Bei dem letzten FeschFesch Stück bergauf hat Angi umgeschmissen und wir mit vereinten Kräften das Moped hochgedrückt, auch am Gepäck! Tatsache ist, wir haben beide Rucksäcke verloren und es ist uns nur ein Auto entgegengekommen – es handelte sich nur um Minuten. Ja wir sind Schuld!! aber wären in Deutschland die Rucksäcke weg? Scheiß drauf!!!!
In Pichilemu klart es um 9 Uhr schon auf und wir machen den ganzen Tag Strandspaziergänge (das wird mir abgehen) und schauen den Surfern bei großen Wellen zu, der schwarze Strand hier ist der Beste den wir bis jetzt gesehen haben!
In San Antonio haben wir ein schönes Hotel mit Hafenblick, macht uns aber nicht wirklich glücklich da wir morgen unsere Baby`s abgeben müssen wollen, und dazu noch früh aufstehen. Mit Olaf Kleinknecht von InTime und Ronny vor Ort war das aber überhaupt kein Problem, noch dazu waren auch drei Fürstenfeldbrucker da und wir hatten uns viel zu erzählen – die Zeit war gleich rum. In Santiago haben wir uns noch im Hard Rock Cafe auf ein paar Bierchen getroffen, tut gut mal zu fünft am Tisch zu sitzen und boarisch zu reden. Auf dem Weg dorthin, 6 km zu Fuß schön am Fluss entlang, haben Vermummte Steine auf Polizeiautos geschmissen und Tränengas lag in der Luft. Es sind uns noch viele gewaltbereit entgegen gekommen, aber die Verkäufer (aller Art) waren auch da, Liebespärchen lagen in der Wiese und wir haben uns nicht bedroht gefühlt.
Am Samstag ist es langsam losgegangen, Angi hatte einen „Pisco Sour“ (ihr Lieblings Getränk) zu viel! Wir sind durch Markthallen geschlendert und haben uns den ganzen Tag und Abend treiben lassen. Am Sonntag sind wir auf den „Cerro San Cristobal“ hochgefahren und haben dort gefühlt alle Radelfahrer von Santiago gesehen. Nun schicke ich den Bericht weg und wir gehen zu unserem letzten Abendessen in die Fischhalle – fliegen morgen Heim.
Ein Resümee mit Zahlen und Gefühlen kommt noch!