Kilometerstand 52928 Track 24 So wirklich gut habe ich den Titicacasee nicht wegkommen lassen, aber am nächsten Tag hat er es uns gezeigt, einfach der Hammer alles blau blau, haben für 25 km inclusive Fähre 3 Stunden gebraucht. In La Paz haben wir erst das „Valle de la Luna“ angeschaut, geht scho, dann weiter zum Hotel, der Verkehr ist nicht schlimm denn alles steht, nur mit den diversen Gondelbahnen kommt man wirklich vorwärts. Das einzige was wir hier brauchen ist eine neue Festplatte, die alte machte schon wieder so komische Geräusche, nun kommt sie immer zu den Schlüpfern, der Vibrationen wegen – habe alle Daten retten können.
Am nächsten Tag Richtung „Camino de la muerte“ (gefährlichste Straße der Welt), da mussten wir erst über einen 4600 m Pass im voll Nebel-Regen. Da habe ich gesagt, fahr ma sie andersrum, also runter auf 1200 m und schau an der Regen hat aufgehört. Pause und los, ein langer Traum von mir! Das Einzige was passiert nach 10 km – ich zu viel Gas, rutsche aus und der Ventildeckel hat einen sauberen Riss. Die Straße noch nicht mal richtig losgegangen und ich schmeiß das Ding weg (ich Held)! Also runter rollen, mit viel Kaltmetall und Dichtungsmasse alles wieder einigermaßen dicht gemacht und den Sturzbügel ausgerichtet. Der Mann hat gut und ruhig gearbeitet, wir haben uns gut ohne spanisch verstanden, ist so nicht normal.
Aber der Berg ruft, Anlauf Nummer zwei, fahre an der Stelle vorbei. Warum der Sturz? Wahrscheinlich zu langsam, mit Geschwindigkeit wäre das nicht passiert. Wir fahren von den 100 km noch 50 km in dieses lange Tal auf und ab hinein, wunderschön. Nach 50 km eine Kreuzung, viel Verkehr, kein Hotel und nirgends ein Platz für ein Zelt, nur neben der Straße. Nach Abendessen und zwei Bier schaue ich noch einmal in Google Maps – da ist doch ein Hotel. Wir fahren einen halsbrecherischen Feldweg ohne Wegweiser zu einem netten Hotel wo wir zelten können. Bei dicker Luft, nur 1300 hm (sind seit Wochen nicht unter 3400 hm gekommen), und im eigenen Zelt haben wir gut geschlafen. Nach Bremsbelagwechsel am Hinterrad und einer Runde Schwimmen im Pool sind wir zum Frühstück eingeladen worden – haben uns nett in Kauderwelsch unterhalten. Aber nun die Todesstraße, sie ist nicht schlimmer als andere, denn die neu gebaute Straße nimmt den Großteil des Verkehrs weg und so ist sie schön zu fahren. Nur die Taxibusse fahren mit Schwung und da wird es manchmal knapp. Auf dem Weiterweg nach Süden müssen wir wieder durch La Paz – wer kann schon sagen 900 hm in einer Stadt hochgefahren zu sein, zum verinnerlichen, die Höhe vom Pordoijoch in den Dolomiten. Und meine Hinterradbremse funktioniert nicht mehr!