Kilometerstand 31020 Wir stehen an einer Baustelle bei 43 Grad und warten, also schreibe ich.
So, wir fahren zur Grenze und sind plötzlich in Mexico ohne Kontrolle und Stempel, haben unsere Mopeds in den USA nicht ausgeführt. Ich muss ja sagen alle Grenzer waren nett, die können nichts für unsere Dummheit, also wieder zurück in die USA. Das so wichtige EPA Formular interessiert keinen, den Ausreisestempel bekommen wir nicht, da kann man nur einen Finger hoch strecken. Wir schicken die Einreise Formulare von Mexico als Ausfuhr an das Amt. Nun geht alles seinen Gang, in zwei Stunden sind wir fertig, nur einen Schrecken haben wir bekommen als wir für die Einfuhr eines Mopeds 420 Dollar zahlen mussten, 400,- bekommen wir voraussichtlich bei der Ausfuhr zurück.
Eins ist sicher, der Verkehr ist ein anderer, keine Geschenke. Wir schauen uns einen Geysier anderer Art an, er bläst immer, aber keine stinkende Luft aus, und wenn die richtige Welle kommt gibt es eine Fontäne. Man merkt das man in Mexico ist, 500 Meter auf beiden Seiten der Straße Souvenirstände zum Aussichtspunkt und da muss jeder durch. Leider haben wir am Pazifik morgens immer noch Nebel. Weiter zum NP Sierra de San Pedro Martir, eine wunderschöne Sackgasse von 100 km. Von Null auf den  3000 Meter hohen Picacho del Diablo zu einem Observatorium kann man auf den Pazifik und den Golf von Kalifornien schauen. Wir haben das erste mal mexikanische Pünktlichkeit erfahren, eine Stunde später geöffnet, der Himmel bedeckt und das Observatorium geschlossen.
Haben festgestellt das die Baja California länger als Italien ist, sprich 1600 km, immer auf der MEX 1. Fahren wieder vom Meer bei Nebel und 17 Grad los und kommen bei 39 Grad durch wunderbare Kakteen „Wälder“. Angi wird wieder von einem Viech gestochen, aber ohne weitere Komplikationen. Der Kaktus Saguaro ist wunderschön und in meinen Augen elegant, so wie man sich den Wilden Westen vorstellt – man meint John Wayne reitet gleich über die Straße. Fast jeden Nachmittag machen wir einen Strandspaziergang (Wassertemperatur nicht mehr wie 18 Grad im Pazifik). Heute sind wir in einem schönen, einfachen Motel in Santa Rosalita, leider gibt es nichts zu Essen außer Chips und Erdnussbutter. Nun schrubben wir Kilometer durch die Ebene, auf jeder Seite der Straße Strommasten, mal auf der rechten dann auf der linken. Wir fahren runter zum Golf von Kalifornien und kommen bei 90% Luftfeuchtigkeit und 43 Grad Temperatur in Santa Rosalia an. In Mulege schlafen wir noch einmal im Zelt aber bei 34 Grad in der Nacht ist das nichts mehr für uns. Beim Frühstücken, was ich genieße und in der Regel immer mindesten eine Stunde dauert, überkommt mich wieder mein komisches Magengefühl (hat fast immer Recht) mit der Fähre von La Paz auf das Festland. Und siehe da die Verbindung ist eingestellt. Wir wollten ein paar Tage Pause im Süden der Baja machen, das fällt jetzt flach da wir nicht 1500 km nach Santa Rosalia hin und zurück fahren wollen. Außerdem sind die Temperaturen so brutal, um fünf in der Früh kühle 34, Mittags 43 und Abends schwüle 38 Grad.

In Loreto (Küstenabschnitt in dem Grauwale mit Baby, aber erst zwischen Dezember und März zu bewundern sind) haben wir ein nettes Hotel für wenig Geld (keine Saison) direkt am Strand genommen und per Telefon die Überfahrt zum Festland in drei Tagen gebucht. Das Wichtigste – wir haben ein Zimmer mit Aircondition und einen gekühlten Pool. Ins Meer kann man gar nicht gehen da Badewannen Temperatur. Der Hotelmanager hilft uns auf spanisch weiter mit ein paar Näh- und Reparaturarbeiten. Abends treffen wir Eldelberg aus Mexico City, er macht uns diese Stadt schmackhaft und wir werden uns wieder treffen. Er ist in 1,5 Monaten von Mexico nach Kanada und zurück gefahren. Uns gefällt es hier so gut, dass wir die Fähre um 3 Tage nach hinten umbuchen. Heute regnet es und wir haben 25 Grad. Irgendwas hat mich genervt!?:)) So und nun fahren wir doch alles zurück, die Fähre geht nicht, na super!