Kilometerstand 54303 Track 25 Von Uyuni nach Calama (Chile) sind es 485 km mit einer Tankstelle dazwischen. Der Tankpreis ist offiziell 11 Bol dann ist ein Preis dazwischen 6 Bol und Bolivianer zahlen 3,18 Bol. Touristen müssen 11 zahlen und Faktura machen, das heißt Reisepass-Nr. vor dem Tanken eintragen. Da sagen sie lieber wir haben keinen Sprit, einfach zu FAUL dafür, also sagst du ohne Faktura und zahlst 6 Bol, wo die 2,82 Bol hinkommen kannst du dir ausrechen. In San Christobal, einzige Tankstelle 100 km nach Uyuni, brauchte es lange Überredungskunst, dass wir ohne Faktura für 6 Bol tanken konnten, wollte schon das Zelt vor der Zapfsäule aufstellen. Das soll eine deutsche Seele wie ich verstehen.
Ich wollte kurz vor der Grenze noch bei einer Lagune im Zelt übernachten, das war immer meine Vorstellung von Bolivien. Das haben wir auch genau so bekommen, das einzige was man gehört hat war mein Tinnitus und das schnattern der Gänse und Flamingos, einfach fantastisch, bekommen wir hoffentlich noch ein paar mal so! Einziger Problempunkt, keine Touristen sehr sehr schlechte Wege, war eine Herausforderung, aber auf dem Rückweg kein Umfaller mehr und weiter an riesigen Salzlagunen vorbei.
Die Ausreise war wieder ganz im bolivianischem Stil, zwei Busse Backpacker (ich hasse sie) vor uns und ein Zöllner – Stempel Ein- und Ausreise. Das heißt auf 4000 hm in der prallen Sonne anstellen, eine Stunde, anderthalb Stunden und es geht nicht wirklich was vorwärts, bis kurz vor Mittag da löst sich die Schlange wie von Zauberhand auf, wie soll ich das verstehen!?
Bolivien, ein sehr schönes Land, wieder eine komplette Müllhalde und korrupt bis unter die Haarwurzeln, es wird wieder Aufstände geben die Wahlen sind ja bald.
In San Pedro de Atacama schlafen wir uns aus und können uns zu gar nichts motivieren, erst am nächsten Tag gehen wir auf einen Aussichtspunkt (mit Blick ins Todes Tal, hama ja scho moi ghabt, aber hier ist es schöner) und in eine schöne Schlucht. Und außerdem sind hier mehr Touristen als am Gardasee, aber auf unserem Campingplatz ist Ruhe, da die letzten zwei Tage die Jungfrau Maria geehrt wurde, mit Pauken und Trompeten im wahrsten Sinne des Wortes (und 30 Grad im Schatten).
Mit dem Ort San Pedro de Atacama haben wir uns fast automatisch für Argentinien entschieden. Die Strecke nach Salta über den Pass Sico ist fast 600 km lang, mit einer Tankstelle bei km 440. Gott sei dank hatten wir Rückenwind bis auf 4600 hm hoch. Das Tanken in San Pedro ist dann mit schütteln vom Moped verbunden, jeder Tropfen muss rein. Diese 600 Kilometer haben alles was man sich vorstellen kann. Erst blaue Lagunen, riesige Salz Lagunen, gigantische farbige Berge, ein Haus in der Pampa im nirgendwo das ist die Grenze. Dann 140 km zur Freude von Motorradhändlern und Zahnärzten WELLBLECH vom feinsten. Einen sehr schönen Schlafplatz und eine elegant geschwungene Straße von 4600 hm auf 1300 hm runter, die landschaftlich alles zu bieten hat. Leider wieder sehr unfallträchtig, da der Kopf immer links oder rechts geht.